
Entwicklung einer Sensorplattform zur Erntemengenerfassung und exakten Co-Silierung im Fahrsilo
Die Co-Silierung, auch Mischsilierung genannt, ist ein Verfahren, bei dem zwei oder mehr Substrate gemeinsam im Fahrsilo siliert werden. Die Vorteile der Co-Silierung liegen darin, dass Substrate, die allein nicht lagerfähig sind, sich effizient und kostengünstig konservieren lassen und somit ganzjährig zur Energieerzeugung beziehungsweise Fütterung verfügbar sind. Ein Anwendungsfall für Mischsilagen ist die gemeinsame Silierung von Zuckerrüben und Stroh.
Vorteile
Vorteile zur Energieerzeugung
- Reduktion des Maisanteils durch alternative Substrate und einer damit verbunden erweiterten Fruchtfolge
- Geringerer Flächenbedarf durch die Nutzung von Koppelprodukten (Maisstroh mit Zuckerrüben)
- Erfüllung gesetzlicher Vorgaben (“Maisdeckel”)
Vorteile zur Fütterung
- Reduktion des Mischfutteranteils durch den Einsatz alternativer Energie- und Eiweißträger (Zuckerrüben, Kartoffeln)
- Nährstoffhaltige Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie können kostengünstig gelagert werden
- Weniger Silos im Anschnitt
Bei der aktuellen Form der Zudosierung der Co-Substrate im Fahrsilo erfolgt die Mengenabschätzung meist nach Augenmaß. Genauere Verfahren, wie die Herstellung der Mischung im Futtermischwagen, gefolgt von der anschließenden Einsilierung, führen zu hohen Kosten und Silierverlusten.
Die von Silolytics entwickelte Sensorplattform löst das Problem der ungenauen Zudosierung, indem die eingebrachten Mengen an jeder Position des Fahrsilos genau erfasst werden.
Ein weiterer Anwendungsbereich der Sensorplattform liegt in der Erntemengenerfassung. Anhand des präzisen georeferenzierten Volumenmodells des Silagestapels lassen sich Daten wie die Erntemenge auch schlagbezogen erfassen.
Weiterhin liefert das Modell des Silagestapels wertvolle Informationen für das Fütterungsmanagement. Anhand des Modells lassen sich Parameter wie der Füllstand und der Vorschub präzise und automatisiert bestimmen. Ungenaue händische Verfahren zur Bestimmung des Futtervorrats entfallen. Zudem kann deutlich flexibler auf eventuelle Futterengpässe reagiert werden, wenn die Daten tagesaktuell verfügbar sind.
Momentan befinden wir uns in der Entwicklungs- und Erprobungsphase des Systems mit landwirtschaftlichen Betrieben. Bei Fragen sprechen Sie uns gerne persönlich an.